Die Umfrage richtete sich vorwiegend an Jugendleiter*innen, Jugendreferent*innen, das Bundeslehrteam Jugend und das Jugendkursteam der JDAV. Diese haben Einblicke gegeben, wie sie selbst zur Thematik stehen, wie nachhaltige Mobilität im JDAV-Kontext möglich ist und wie sie – wenn möglich – die Themen "Nachhaltige Mobilität" und "Nachhaltigkeit" mit ihren Gruppenmitgliedern bzw. Teilnehmer*innen besprechen.
Mit 90,33% waren die Jugendleiter*innen und Jugendreferent*innen die am stärksten vertretene Gruppe. Das Bundeslehrteam war mit 3.28% vertreten und das Jugendkursteam mit 6.39%.
Jugendleiter*innen und Jugendreferent*innen
Bei der mit der Teilnehmer*innenzahl am stärksten vertretenen Gruppe, den Jugendleiter*innen, kommen 65% mit dem Fahrrad zur Gruppenstunde. Dies machen ihnen die Kinder und Jugendlichen nach: Auch bei ihnen nutzen - laut den Angaben der Jugendleiter*innen - 64% das Fahrrad, um zur Gruppenstunde zu kommen. Hier zeigt sich bereits eine Möglichkeit, wie „Nachhaltigkeit“ angesprochen werden kann, und zwar, indem es von den Betreuer*innen vorgelebt wird.
Konkret kann auch die Rede auf den Klimawandel kommen und „[…] was alles dadurch verloren geht […]“.
Ebenso wird der Respekt gegenüber der Natur vermittelt, die wir zur Freizeitgestaltung nutzen.
Und auch bei Ausfahrten wird darauf geachtet, diese so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
Eine*r der Befragten weist darauf hin, dass es wichtig ist, die Thematik adressatengerecht und spielerisch zu vermitteln.
Bundeslehrteam Jugend
Bei den durchschnittlich pro Person zurückgelegten 493km pro Schulung nutzt mehr als die Hälfte den Zug, um zu Schulungen anzureisen (die Gründe, die gegen eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittels sprechen, sind im untenstehenden Diagramm abgebildet). Auch bei den Teilnehmer*innen verhält es sich ähnlich: Diese nutzen zusätzlich zum Zug auch die Möglichkeit von Fahrgemeinschaften. Auf die Frage, ob sie die Themen „Mobilität“ und „Nachhaltigkeit“ in ihren Schulungen thematisieren, antworten jeweils 89% mit ja.
Eine Auswahl an Antworten auf die Frage, wie Mobilität angesprochen wird, sind folgende:
"Praktische Beispiele à Einkaufen mit E-Bikes der Jubi"
"Im Kurs wird der CO2-Verbrauch der Schulungen berechnet und im Anschluss diskutiert."
"Die Gruppe entscheidet, wie zu Aktivitäten angereist wird."
„Nachhaltigkeit“ kommt folgendermaßen zu Wort:
"Bei Selbstversorger Schulungen: durch Hinweise, wie sie einkaufen können."
"Auf Tour: Umweltverträgliches Verhalten"
"Im Rahmen von (Bildungs-)Zielen und Umweltbildung: Warum gehen wir mit der Gruppen in die Natur? – Was wollen wir vorleben?"
Jugendkursteam
Die Jugendkursteamer*innen reisen zu fast gleichen Anteilen mit Auto (53%) und Zug (47%) an und legen pro Kurs durchschnittlich 372km zurück. Auch ihre Teilnehmer*innen nutzen hauptsächlich diese Verkehrsmittel. Davon ausgehend, dass der Großteil der Kursteilnehmer*innen nicht selbständig mit dem Auto anreist, wurde die Frage nach der „Mobilität“ außen vor gelassen und das Hauptaugenmerk auf die Frage nach der Thematisierung der „Nachhaltigkeit“ (87%) in den Kursen gelegt.
Die Teamer*innen sind sich größtenteils einig, dass das Thema „Nachhaltigkeit“ omnipräsent ist und somit immer Teil von anderen Themen.
So z.B., wenn die Rede von der “richtigen Ausrüstung“ ist. Diese Chance nutzen manche, um auf die Nachhaltigkeit hinzuweisen.
Außerdem bietet auch das Thema Ernährung gute Anknüpfungspunkte.
Explizite Beispiele, die genannt wurden, wie Nachhaltigkeit thematisiert werden kann, sind das Ausrechnen des Ökologischen Fußabdruckes innerhalb des Kurses und das Vorkommen des Themas bei Referaten in den Kursen.
Einheitliche Meinung
Alle, die an der Umfrage teilgenommen haben, wurden danach gefragt, was ihnen persönlich für die Umsetzung von nachhaltiger Mobilität fehlt.
Neben dem einheitlichen Wunsch nach einer höheren Taktung der Öffentlichen Verkehrsmittel wurde auch der Wunsch nach einem Ausbau der Infrastruktur häufig geäußert. Wobei die Befragten hier auch die eingeschränkten Möglichkeiten der JDAV zu dieser Thematik berücksichtigt haben.
Viele Ideen wurden uns auf die Frage: „Was kann die JDAV tun?“ genannt. Ein Methodenkatalog oder Erfahrungsberichte wären hilfreich, so ein*e Teilnehmer*in. Denn Größtenteils fehlen – neben der Zeit – einfach die Ideen, wie Nachhaltigkeit und Nachhaltige Mobilität thematisiert werden könnte. Vor allem so, dass das Klettern und der Bergsport im Allgemeinen, nicht zu kurz kommen.
Wir bedanken uns für eure zahlreichen Antworten, Vorschläge und Ideen. So haben wir eine Vorstellung davon, wo die Probleme liegen und können schauen, wo wir ansetzen können.