Unsere Jubi ist klimaneutral!

Zertifiziert seit 2020

JDAV Umweltbaustelle; Foto: JDAV/ Silvam Metz

Die JDAV hat sich im Herbst 2019 im Positionspapier Nachhaltigkeit unter anderem dazu verpflichtet, die negativen Effekte unseres Handelns auf Mensch und Natur zu reduzieren. In diesem Zusammenhang freuen wir uns, dass unsere Jubi Hindelang als klimaneutral zertifiziert wurde.

Neben den umgesetzten Maßnahmen im Jubi-Betrieb leisten wir aktuell dazu auch Kompensationszahlungen. Da nachhaltiges Handeln und eine weitere Reduktion unserer Emissionen auf dem Weg zu einer klimagerechteren Zukunft für uns allerhöchste Priorität haben, werden wir hier nicht stehen bleiben, sondern uns durch umfangreiche Maßnahmen weiter verbessern.
In diesem Artikel möchten wir euch über unsere Ziele & Visionen, die Bilanzierung und darauf folgende Kompensation der CO₂-Emissionen, unsere Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz und unsere Verankerung in den Bildungsangeboten informieren

Nachhaltigkeit - unsere Ziele & Visionen

Unter Nachhaltigkeit verstehen wir in der JDAV die Nutzung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Ressourcen im Rahmen ihrer Regenerationsfähigkeit. Dabei ist in erster Linie die Regenerationsfähigkeit der ökologischen und sozialen Ressourcen sicherzustellen. Wir wollen neue, nachhaltige Wege für einen respektvollen Umgang miteinander und mit unserer Umwelt einschlagen.

Als Jugendbildungsstätte der JDAV möchten wir unsere Verantwortung für Natur, Klima und zukünftige Generationen wahrnehmen. Um Transparenz zu schaffen und andere zu ermutigen, werden die konkreten Maßnahmen in der Jubi sichtbar gemacht und Nachhaltigkeit in unseren Bildungsangeboten weiter verankert.

Logo Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030; Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!)

Was bedeutet Klimaneutralität?

Zentraler Bestandteil der Klimaneutralität ist die Kompensation der CO₂-Emissionen, die auf dem Prinzip einer weltweiten Klimabalance basiert. Durch uns entstandene Treibhausgase werden durch Klimaschutzmaßnahmen andernorts eingespart und damit ausgeglichen.

Mit der Finanzierung von Kompensationsprojekten wollen wir uns nicht von unserer Verantwortung freikaufen, sondern sehen sie als zusätzliche Möglichkeit, um einen weiteren wichtigen Entwicklungsbeitrag zu leisten.

Die Kompensation unserer verbleibenden Emissionen erfolgte 2020 als Gründungspartner im Bündnis Klimaneutrales Allgäu 2030 durch die Förderung internationaler Gold-Standard-Projekte sowie durch Einzahlung in den Klimafonds Allgäu zur Förderung regionaler Nachhaltigkeitsprojekte. Die Zertifizierung erfolgte durch das Energie- und Umweltzentrum Allgäu.

CO₂ - Bilanz der Jubi, 2019, eza!

Bilanzierung: so viele Emissionen entstanden im Jubi-Betrieb

Es können nur die CO₂-Emissionen kompensiert werden, die bekannt sind. Daher stand am Anfang in einem ersten Schritt die aufwendige Ermittlung unserer Emissionen für das Jahr 2019. Die CO₂-Bilanzierung wurde nach den Vorgaben des „Greenhouse Gas Protocol“ durchgeführt. Insgesamt entstanden in der Jubi 117 Tonnen CO₂, wovon fast die Hälfte durch Lebensmittel verursacht wurden. Die Ergebnisse der Bilanz dienen dazu, Emissionsquellen zu identifizieren und deren Höhe und Entwicklung einzuschätzen.

Reduktion der Emissionen

Jubi - Salatbuffet; Foto: Jubiarchiv, Simon Toplak

Unsere Bilanz führt uns vor Augen, an welchen Stellschrauben wir drehen können, um nachhaltig etwas im Haus zu verändern und damit künftig eine große Veränderung im Sinne reduzierter Emissionen zu bewirken.

Unsere gesamte Energieversorgung ist bereits sehr gut durchdacht (z.B. Solarthermie - Anlage, 100% Ökostrom, moderne LED – Leuchtmittel & intelligente Beleuchtung, Wärmerückgewinnung, niedrige Raumtemperatur, Generalsanierung u. -dämmung) wodurch wir hier schon jetzt auf einem niedrigen Emissions-Niveau sind. Eine eigene PV-Anlage wäre unser Ziel um selbst Strom produzieren zu können, anstatt Ökostrom zu kaufen.

Im Bereich der Mobilität arbeiten wir intensiv an einem Gesamtkonzept, um Anreize für Gäste und Mitarbeitende zu schaffen, mit Rad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrgemeinschaften an- und weiterzureisen. Als Auftakt gab es 2020 einen Radwettbewerb der Jubi, an dem 12 Mitarbeitende in drei Monaten 4830 km geradelt sind. Im Vergleich zu einer Anreise per PKW wurden somit 886 kg CO₂ eingespart.

Unsere gesamte Ernährung wird momentan genau unter die Lupe genommen und nach und nach umgestellt. Maßnahmen wie vegetarisches Frühstück und Reduktion von Fleischgerichten, vermehrt selbst hergestellte Produkte, palmölfreie Riegel oder die Erhöhung des Anteils an regionalen Lebensmitteln aus ökologischer Landwirtschaft sind hierbei nur einige Beispiele.

Jubi - FÖJler Franzi und Hannes mit selbst gebautem Insektenhotel; Foto: Nico Löder

Gelebte Nachhaltigkeit

Über eine zahlenmäßige Verbesserung unserer Bilanz hinaus gehen wir einen Schritt weiter, indem wir:
 

  1. Emissionen berücksichtigen, die in der jährlichen Bilanzierung nicht erfasst werden, z.B. Reduktion von Verpackungsmüll, Bezug von Fairtrade – Produkten, Unterstützung regionaler Betriebe und sozialer Initiativen etc.

  2. Natur-, Umwelt- und Klimaschutz leben & vermitteln.

  3. Nachhaltigkeit ganzheitlich denken, um die umfangreichen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung soweit wie möglich in der Jubi zu verfolgen.

JDAV Umweltbaustelle; Foto: Silvan Metz

Feste Verankerung in Bildungsangeboten

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist uns ein besonderes Anliegen. Naturverträgliches, umwelt- und klimaschonendes Verhalten soll als Bestandteil all unserer Bildungsangebote noch stärker verankert werden.

Um das Thema Nachhaltigkeit für junge Menschen erlebbar zu machen, arbeiten wir gemeinsam mit der VAUDE Academy und der Albrecht von Dewitz Stiftung an einer Methodensammlung für Multiplikator*innen in der Jugendarbeit.
In der Jugendbildungsstätte möchten wir Impulse setzen, Wege aufzeigen und unserem Bildungsauftrag damit verantwortungsvoll nachkommen.