Berlin, 28.1.2025
Robert Habeck kommt zu Besuch ins Kletterzentrum in Berlin. Von der JDAV sind neben den beiden Bundesjugendleiter*innen Annika Quantz und Raoul Taschinski weitere Mitglieder der Bundesjugendleitung sowie aus den Landesverbänden, dem Arbeitskreis Politik und JDAV-Geschäftsführer Daniel Sautter dabei.
Vor dem Gespräch geht es in die Kletterhalle, in der Robert Habeck mit jungen Menschen spricht, die gerade miteinander klettern. Diese erklären ihm, wie die Jugendarbeit in der JDAV aussieht, welche Schwierigkeitsgrade es beim Klettern gibt und dass die Jugendlichen dabei wichtige Sozialkompetenzen lernen.
Im Anschluss pilgert die große Gruppe ins Vereinszentrum des DAV Berlins auf der anderen Straßenseite und macht es sich auf dem Sofa bequem, um sich konkreter über die Themen zu unterhalten, die in der JDAV wichtig sind.
Die JDAV betonen die gleichwertige Bedeutung von Klima- und Naturschutz, auch in den Alpen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind im Bergsteigen bereits sichtbar und erfordern Prävention und Vorsorge. Raoul Taschinski, Bundesjugendleiter*in, verdeutlicht dies: "Wir sehen beim Bergsteigen jetzt schon die Auswirkungen der Klimakatastrophe. Hier bedarf es mehr als Zuschauen, sondern Prävention und Vorsorge." Die Alpenkonvention wird als wichtige Basis für den Alpenschutz gesehen. Die JDAV fordert ein stärkeres Engagement Deutschlands in diesem Rahmen, um gemeinsam mit anderen Alpenstaaten zu handeln. Robert Habeck hat einige Rückfragen an die JDAV, weil er die Alpenkonvention nicht kennt und zuerst verstehen will, wie die JDAV zu Skitourismus steht und wie es zusammenpasst, dass trotz Klimawandel ein weiterer Raubbau an den Alpen durch Wintertourismus stattfindet. Als die JDAV anspricht, dass zur Förderung von Naturschutz grenzüberschreitende Schutzzonen nötig seien, stimmt Robert Habeck zu und findet ebenfalls, dass das Erleben von Natur gut und wichtig ist.
Beim nächsten Thema Ehrenamt will die JDAV wissen, wie es politisch gefördert werden könnte, dass auch finanziell schlechter gestellte Jugendliche teilhaben und sich am besten sogar selbst engagieren können. Robert Habeck findet, dass die Personen, die am meisten von Strukturen wie in der JDAV profitieren würden, diese oft nicht kennen. Er wendet ein, dass soziale Themen darunter leiden, in ihren Ergebnissen oft schwer konkret messbar zu sein und deshalb deren Finanzierung immer hart umkämpft ist. In der Diskussion um Freiwilligendienste stimmt er der JDAV zu, dass die Entscheidung junger Menschen, einen Dienst zu leisten, nicht von der finanziellen Unterstützung ihrer Eltern abhängen darf, sondern allen Menschen offen stehen muss.
Die JDAV interessiert auch, was das viel beschworene Wort "Zuversicht" für Robert Habeck denn bedeutet und wie er diese bei jungen Menschen stärken oder überhaupt erst hervorrufen will, während sich Jugendliche sorgen, dass erkämpfte Fortschritte durch den Rechtsruck immer mehr zurückgenommen werden. Hier appelliert Robert Habeck daran, nicht bitter und zynisch zu werden und diskutiert eine positive Zukunftsvision für Deutschland . Seiner Meinung nach kann man Zuversicht nicht von oben verordnen, sondern sie muss von innen kommen, weil man davon überzeugt ist, etwas zum Positiven verändern zu können.
Die JDAV thematisiert die psychischen Folgen der Corona-Pandemie bei jungen Menschen und diskutiert anschließend mit Robert Habeck über Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendverbände, um hier zu helfen und Gräben aufzuarbeiten. Die JDAV sieht Jugendarbeit als wichtigen Beitrag zur Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und betont, dass die Unterstützung von Jugendverbänden daher essenziell ist, um diese Rolle zu stärken.
Bundesjugendleiterin Annika Quantz bekräftigt: "Junge Menschen sind ein wichtiger Pfeiler der Demokratie. Auch wir hier in der JDAV sehen, wie Rechtsstaatlichkeit verteidigt wird, indem man Jugendarbeit macht."