09. - 13.02.2024

Hoffnung auf Fasching-Schnee

Die Hoffnung stirbt zuletzt: Ab Sonntag soll endlich auch einmal unterhalb der 1000 Meter Marke Neuschnee fallen. Allzu viel davon ist aber nicht zu erwarten, weswegen Skitouren in den Faschingsferien am besten am Alpenhauptkamm möglich sind.

Auf höheren Gipfelhängen wie bei der Namloser Wetterspitze gab´s letztes Wochenende gute Abfahrtsbedingungen Foto: JDAV/Pröttel

Schneesituation

Am Alpenrand sind die Schneeverhältnisse für Anfang Februar weiterhin sehr schlecht. Dort kann man, wenn überhaupt nur von Ausgangspunkten ab 1100 m Skitouren unternehmen und sollte dabei südexponierte Hänge meiden. Immerhin dürfte sich die Situation ab Sonntag oberhalb von etwa 1000 m durch Neuschneefälle etwas verbessern.
In den Nördlichen Kalkalpen und am Alpenhauptkamm kann man ebenfalls ab 1200 m mit brauchbaren Skitourenbedingungen rechnen. Dort lag oberhalb von 1500 m etwa 10 cm Neuschnee, was z.B. am riesigen Gipfelhang der Namlosen Wetterspitze (Lechtaler Alpen) eine tolle Abfahrt ermöglichte. Der Neuschnee war zudem gut mit der harten Altschneedecke verbunden.
Gleichbleibend gut ist die Schneesituation in Bezug auf Latschen- und Gletscherspaltenzonen. Allerdings sind auch in den höchsten Lagen des Alpenhauptkamms exponierte Rücken nicht selten abgeweht.
Südlich des Hauptkamm findet man wie z.B. im Gsiesertal (Südtirol) oberhalb von etwa 1400 m brauchbare Bedingungen. Dort dürfte bereits ab Freitag Neuschnee fallen, wobei die Schneefallgrenze auch dort recht hoch liegt. 

Lawinensituation

Während in der Schweiz und in den Hohen Tauern für Donnerstag eine mäßige Lawinengefahr (Stufe 2) ausgegeben wurde, war diese im sonstigen deutschsprachigen Alpenraum nur gering (Stufe 1). Grund hierfür ist die unterschiedliche Beurteilung der Gleitschneeproblematik unterhalb von 2600 m, die eben in den beiden erstgenannten Regionen als etwas höher eingeschätzt wird.
Die Gefahr durch trockene Lawinen wird überall als gering bewertet.
Südlich des Alpenhauptkamms und am Hauptkamm wird die Lawinengefahr bereits am Freitag durch Neuschneefälle wieder ansteigen. In den Nordalpen dürfte das ab Sonntag der Fall sein. 

Wochenendwetter

Am Freitag weht im Norden der Ostalpen starker Südföhn, mit Wolken oberhalb der meisten Berge abseits des Hauptkammes. Südlich des Hauptkammes gibt es hingegen mit Südstaulage teile ergiebige Niederschläge.
Am Samstag verstärkt sich die Föhnlage im Norden. Dabei lockern die Wolken nach Norden auf und zeitweise kann die Sonne scheinen. Im Süden bis über den Hauptkamm gibt es weitere Niederschläge mit einer Schneefallgrenze von 1600 m.
Am Sonntag sorgt eine Kaltfront auch im Norden für kompakte Bewölkung und Niederschläge. Die Schneefallgrenze sinkt gegen 1300 m. Der Wind lässt deutlich nach und dreht auf West.
Ab Montag gibt es gebietsweise Schneeschauer, dazwischen aber auch freundliche Abschnitte. Die Temperaturen entsprechen dann der Jahreszeit. 

Fazit

Am besten wartet ihr das zunächst stürmische, dann Schnee bringende Wochenende noch ab. Wenn alles gut läuft, kann man dann ab Montag mit Neuschnee und ruhigerem Wetter rechnen. Allerdings wird der Neuschnee am Alpenrand nicht ausreichen, um Skitouren unterhalb von 1100 m wieder möglich zu machen. Von daher macht in den Faschingsferien ein mehrtägiger Trip in Richtung Alpenhauptkamm Sinn, wo man in Alpenvereinsbergsteigerdörfern wie Schmirntal oder Sellraintal durchaus noch eine Talpension zum Übernachten finden kann. Auf jeden Fall müsst ihr den aktuellen Lawinenlagebericht gut studieren, da noch nicht klar ist wie sehr die Gefahr mit dem Neuschnee ansteigt.