Die Saison beginnt!
Ein stürmisches, zweites Adventswochenende wird nicht nur die Schneehöhe, sondern auch die Triebschneegefahr ansteigen lassen. Herzlich Willkommen zum ersten CYR Weekend Report der Saison 24/25!
Schneesituation
Bis zum heutigen Donnerstag war die Schneelage am Alpenrand noch eher dürftig. Dort herrscht weiterhin ein West-Ost-Gefälle. Während an den höchsten Ausgangspunkten im Allgäu (wie zum Beispiel im Kleinwalsertal) Skitouren auf (möglichst nord- bis ostseitigen) Wiesenhängen bereits möglich sind, liegt in den östlichen Bayerischen Alpen bei weitem noch nicht ausreichend Schnee, um mit Ski oder Snowboard loszuziehen.
Dort wo der Novemberschnee überlebt hat, wie zum Beispiel am Anstieg zum Hehlekopf aus dem Schwarzwassertal gibt es bereits eine zwar nicht allzu dicke, dafür aber harte, gut durchgefrorene Unterlage. Insgesamt ist das aber noch die Ausnahme.
Auch am Alpenhauptkamm waren Skitouren bis zu heutigen Donnerstag nur mit großer Vorsicht bei der Abfahrt möglich. Denn dort ist vor allem das Blockgelände noch nicht ausreichend eingeschneit. Zudem sind auch hochgelegene Bergrücken zumeist abgeblasen.
Lawinensituation
Mit Ausnahme der Schweiz werden noch keine regelmäßigen Lawinenlageberichte ausgegeben. Man kann aber davon ausgehen, dass spätestens am Samstagnachmittag einschlägige Blogs für den Sonntag von den Warndiensten ins Netz stellen. Denn Neuschnee und Wind werden mit Sicherheit für viel Triebschnee sorgen. Dadurch dürfte die Lawinengefahr oberhalb der Waldgrenze markant ansteigen.
Wochenendwetter
In der Nacht auf Freitag zieht in den Ostalpen eine Warmfront mit Regen und Schnee auf. Bei starkem Sturm sinkt die Schneefallgrenze im Tagesverlauf gegen 1000 m, an der Alpennordseite auch tiefer. Kaum Niederschlag fällt an der Alpensüdseite. Am Samstag ist es bis mittags trocken. Am Nachmittag setzt von Westen her wieder Schneefall ein bei einer Schneefallgrenze um 1200m. In der Nacht auf Sonntag klingen die Schneeschauer im Westen und Norden ab, vom Zillertaler Hauptkamm bis zum Triglav hält hingegen starker Schneefall an. Am Sonntag schneit es bis in tiefe Lagen weiter, wobei es in den Hochlagen nach wie vor windig ist. Bis Montagfrüh können weitere 30 cm Schnee fallen. Dabei ist es mit -5°C auf 2000 m winterlich kalt. Auch in den Westalpen steht ein turbulentes Bergwochenende bevor. Die größten Neuschneemengen werden dort am Samstag im Weststau der Hochalpen mit ca. 50 cm erwartet.
Fazit
Die kommenden Tage dürften die Schneesituation spürbar verbessern. Vor allem von hochgelegenen Ausgangspunkten in den Allgäuer Alpen müsste dann zum Tourengehen genug Schnee liegen, wenn ihr euch zu Beginn auf Forststraßen und im weiteren Verlauf auf Wiesenhängen bewegt. Große Vorsicht ist aber außer vor der Lawinengefahr auch vor sog. sharks geboten, die bei der Abfahrt unter der Neuschneedecke lauern.
Weiter im Osten könnten ebenfalls Skitouren von hochgelegenen Ausgangspunkten (wie dem Spitzingsee) möglich werden. Dort muss man aber unbedingt auf Wiesenflächen bleiben. Waldhänge sind überall noch absolut unzureichend eingeschneit. Eine gute Alternative sind in den kommenden Tagen auch Skipisten, solange die Skigebiete nicht in Betrieb sind.