14. - 16. 2. 2025

Beware of sharks

Skandinavische Kaltluft bringt den Winter endlich zurück. Unter dem Neuschnee können aber scharfkantige Felsen versteckt sein. Außerdem wird die Lawinengefahr etwas ansteigen.

Schneesituation

Am Bayerischen Alpenrand dürften sich die Schneeverhältnisse vor allem im Allgäu verbessern. Dort rechnet der Bayerische Lawinenwarndienst bis Freitag mit maximal 35 cm Neuschnee. Am Schweizer Alpennordhang geht das SLF von ähnlichen Neuschneesummen aus.
In den recht schneearmen östlichen Bayrischen Alpen wird wohl deutlich weniger Schnee herunterkommen.
Von daher müsst ihr in den Nordalpen weiterhin hochgelegene, nordseitige Ziele anvisieren, die bis ca. 1400 m an besten auf Forststraßen erfolgen. Im Wald und vor allem an Südhängen liegt nach wie vor verbreitet zu wenig Schnee.

Am Alpenhauptkamm wo wiederum 20 cm Neuschnee erwartet werden und mittlerweile viele Skitouren möglich sind, ist das Blockgelände vor allem in windexponierten Lagen weiterhin unzureichend eingeschneit.
Für die Jahreszeit durchschnittliche Schneehöhen liegen im Wallis, den Adula Alpen und in der Bernina Gruppe. Eine gute Schneelage wird zudem aus dem Ultental (Südtirol) gemeldet

Lawinensituation

Am heutigen Donnerstag wurde für den Deutschen Alpenraum eine geringe Lawinengefahr (Stufe 1) ausgegeben. In der Schweiz, Österreich und in Südtirol galt hingegen Stufe 2, also eine mäßige Lawinengefahr.
Dort sind im unteren Teil der Schneedecke besonders an West-, Nord- und Osthängen weiterhin kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden. Lawinen können vor allem im selten befahrenen Gelände an Übergängen von wenig zu viel Schnee, wie z.B. bei der Einfahrt in Rinnen ausgelöst werden. Solche Gefahrenstellen liegen an sehr steilen Schattenhängen oberhalb von 2200 m und sind nicht leicht zu erkennen.

Zum Freitag hin kann die Lawinengefahr durch Neuschnee und Wind etwas ansteigen. Zudem müsst ihr das oben angesprochene Altschneeproblem im Hinterkopf behalten.

Wochenendwetter

Am Freitag zieht ein Tief von Norden kommend über die Ostalpen. An der Alpensüdseite gibt es anhaltenden Schneefall bei einer Schneefallgrenze von 500 bis 1000 m. Auch nördlich des Hauptkamms herrscht trübes Wetter mit leichten Schneefall bis in die Nacht hinein. Die Nullgradgrenze liegt zwischen 900 m und 1400 m.
Der Samstag bringt den Ostalpen sonniges, kaltes Bergwetter. Die Temperatur liegt auf 2000 m zwischen -7°C und -2°C.
Am Sonntag gibt es auf beiden Seiten des Alpenhauptkammes eher dichte Bewölkung und wenig Sonne bei mäßig starkem Nordwestwind. An der Temperatur ändert sich wenig.

In den Westalpen ist das Wochenendwetter vergleichbar.

Fazit

Der Sonntag verspricht, ein perfekter sonnig-kalter Wintertag zu werden. Durch den Neuschnee stellen verdeckte »sharks« allerdings eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Deswegen solltet ihr gerade im Felsblockgelände mit »angezogener Handbremse« abfahren.

Zudem müsst ihr die Entwicklung der Lawinengefahr bei der Tourenplanung vor dem Wochenende gut im Blick haben.
Dabei ist neben frischen Triebschneeansammlungen auch das Altschneeproblem ein Thema. Gerade beim Freeriden, wo man oft von abgewehten Kämmen in schneeverfüllte Rinnen (also genau im Übergang von viel zu wenig Schnee) ein- und abfährt müsst ihr gut aufpassen.