10. - 12. 1. 2025

Auf Regen folgt Neuschnee

Regen bis auf 2000 m hat die zuvor gar nicht mal so schlechte Schneesituation vor allem am Alpenrand sehr verschlechtert. Wenigstens gibt es ab Donnerstagnachmittag wieder etwas Neuschnee. Und das Wochenende verspricht schönes, kaltes Winterwetter.

Auch im hochgelegenen Schmirntal ist die Schneelage nicht gerade üppig. Foto: DAV/Pröttel

Schneesituation

Am Alpenrand sind die Tallagen meist wieder schneefrei. Somit sind Skitouren dort bestenfalls von hochgelegenen Ausgangspunkten im Allgäu möglich. Dabei sollte man nordseitig und zunächst auf Forststraßen unterwegs sein, auf denen festgepresster Schnee möglicherweise Wärme und Regen überdauert hat.

In den zuvor schneereicheren Regionen der Nordtiroler Kalkalpen (wie dem Arlberggebiet oder den Lechtaler Alpen) schaut es etwas besser aus. Aber auch dort muss man möglich hochgelegene Ausgangspunkte für Skitouren ansteuern.

Etwas verbessert hat sich die Schneesituation am Tiroler Alpenhauptkamm, wo man aber nach wie vor auf unzureichend eingeschneites Felsblockgelände achten muss. Exponiert Rücken und Gipfelkuppen sind weiterhin oft abgeweht.
Am meisten Schnee findet an weiterhin in der Schweiz, wo im Berner Oberland, sowie in den Urner und Glarner Alpen die Messwerte immerhin über dem langjährigen Mittel liegen.

Lawinensituation

Abgesehen von den Bayrischen Alpen (wo eine mäßige Lawinengefahr herrscht) wurde für den sonstigen deutschsprachigen Alpenraum für Donnerstag oberhalb der Waldgrenze eine erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3) ausgegeben.
Frische und schon etwas ältere Triebschneeansammlungen bilden die Hauptgefahr. Diese Gefahrenstellen liegen besonders in Kammlagen, Rinnen und Mulden. Lawinen können schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und mittlere Größe erreichen. Zudem sind unterhalb von ca. 2200 m weiterhin Gleitschneelawinen möglich.

Mit weiteren Schneefällen - das SLF erwartet von Donnerstagnachmittag bis Samstagmittag am Schweizer Alpennordhang 20 bis 40 cm Neuschnee - wird sich die Lawinengefahr kaum entspannen.

Wochenendwetter

Nach Abzug einer Kaltfront setzt sich freitags in den Ostalpen trockenes Wetter durch. Im Westen zieht nachmittags wieder dichte Bewölkung auf, die vor allem im Bünderland, in Vorarlberg und in Nordtirol etwas Schnee bringt. Die Nullgradgrenze liegt zwischen 900 m und 1100 m.
Im Osten der Ostalpen überwiegen am Samstag noch tiefe Wolken, die auch ein paar Schneeflocken bringen, während sich von Tirol bis Vorarlberg die Sonne durchsetzt. Am freundlichsten ist es auf der Alpensüdseite, wo kräftiger Nord-Föhn weht. Die Temperatur liegt auf 2000 m zwischen -9°C und -5°C.
Am Sonntag dominiert in den Ostalpen strahlender Sonnenschein. Mit starkem Wind aus Nordost bis Ost wird sich die Luft vor allem in exponierten Lagen aber sehr kalt anfühlen

Fazit

Das Wochenende verspricht schönes, kaltes Berg-Winterwetter. Allerdings mangelt es in tieferen Lagen wieder am Schnee. Am Alpenrand sind Skitouren eher von hoch gelegenen Ausgangspunkten im Allgäu möglich.
Dort wie auch in den Nördlichen Kalkalpen und am Alpenhauptlamm ist die Lawinengefahr allerdings heikel. Ihr müsst also unbedingt den aktuellen Lawinenlagebericht von Freitagnachmittag bei der Wochenend-Tourenplanung berücksichtigen und Ziele anvisieren, die als lawinensicher gelten.
Das gilt natürlich auch fürs Freeriden. Ihr müsst euch also gut darüber informieren welche Rinnen und Varianten im jeweiligen Skigebiet zu verantworten sind.