Bergsportler*innen bekämpfen Rechtsextremismus und wählen nie rechtsextrem
Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und im Hinblick auf anstehende Wahlen in diesem Jahr, hat die Bundesjugendleitung eine Position verabschiedet in der wir uns als JDAV klar für Menschenrechte und Demokratie positionieren - Nie wieder ist jetzt!
JDAV-Positionspapier „Nie wieder ist jetzt - Klare Haltung für Menschenrechte und Demokratie“
Die Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) bekennt sich zu einer demokratischen Haltung und tritt aktiv gegen Rechtsextremismus ein. Wir verurteilen jede Form von Intoleranz, Hass und Gewalt. Als Bergsportgemeinschaft stehen wir für Vielfalt, Humanität, Respekt und Solidarität.
Mit Sorge beobachten wir das Erstarken rechtspopulistischer und rechtsextremer Strömungen in Deutschland. Extremistische Ideologien und Parteien spalten die Gesellschaft und verbreiten Hetze. Sie verachten Menschenrechte und planen, die freiheitlich demokratische Grundordnung auszuhöhlen. Es ist eine Bedrohung und hat bereits Konsequenzen für unsere Gesellschaft, dass der aktuelle politische Diskurs zunehmend menschenverachtender wird und unsagbare Parolen wieder salonfähig werden. Für diese rechtsextreme Haltung ist in der JDAV kein Platz.
Als JDAV wahren wir unsere überparteiliche Neutralität, indem wir uns nicht für oder gegen eine Partei aussprechen. Selbstverständlich zeigen wir jedoch Haltung und äußern uns proaktiv zu gesellschaftspolitischen Fragen. Innerhalb dieses Rahmens können wir bei übereinstimmenden Positionen mit Parteien zusammenarbeiten. Jegliche Zusammenarbeit mit Parteien, welche im Widerspruch zu den Grundsätzen und Bildungszielen der JDAV stehen, welche als gesichert rechtsextrem gelten oder als ein solcher Verdachtsfall geführt werden, schließen wir zweifelsfrei aus. Menschen, welche sich nicht mit den Grundsätzen und Bildungszielen der JDAV identifizieren und sich rechtspopulistisch und demokratiefeindlich äußern, haben bei unseren Aktivitäten keinen Platz.
Die Verunsicherung über gesellschaftliche Veränderungen und Zukunftsängste werden aktiv von Rechtspopulist*innen genutzt, um Menschen durch vermeintlich einfache radikale Lösungen auf globale Herausforderungen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Gezielt werden hierfür junge Menschen beispielsweise in den Sozialen Medien angesprochen und in ihrem Weltbild beeinflusst. Um dem entgegenzuwirken, möchten wir als JDAV ein Ort des Diskurses und des Austauschs sein, in dem politische Fragen in der gebührenden Komplexität besprochen werden und alle Meinungen innerhalb des respektvollen, demokratischen Spektrums gehört werden.
Teile der organisierten Zivilgesellschaft, der auch wir als JDAV angehören, die sich gegen Diskriminierung stark machen, werden bereits heute durch rechtsextreme Kräfte bedroht, indem beispielsweise die staatliche Förderung der Vereine in Frage gestellt wird. Denn starke und eigenständige Stimmen von breit aufgestellten Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus aussprechen, bedrohen den Zuspruch für Rechtsextreme. Als JDAV und Teil der solidarischen Vereinslandschaft in Deutschland werden wir unserer demokratischen und historischen Verantwortung gerecht und wirken dem Rechtsruck entgegen - für eine inklusive und weltoffene Gesellschaft.
Bergsportler*innen bekämpfen Rechtsextremismus und wählen nie rechtsextrem.
Beschlossen von der Bundesjugendleitung am 24./25.02.2024 in München.