Mentale Gesundheit

Gruppe Jugendlicher springt in die Luft Foto: JDAV/ Stephan Spiecker

Emotionale Berge überwinden

Aktuelle Krisen beschäftigen Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag. Die Corona-Pandemie, die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine sind Teil täglicher Gespräche. Das belastet besonders Kinder und Jugendliche. Jugendverbände, so auch die JDAV, sind weiterhin Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche. Sie bieten Möglichkeiten zum Austausch unter Jugendlichen, der Freizeitgestaltung und tragen stark zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Gerade die Stärken der JDAV, Naturerlebnis und körperliche Betätigung, haben einen positiven Einfluss auf die mentale Gesundheit. Wir sollten diese Qualitäten effektiv nutzen, um Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu unterstützen.

Für die Gewährleistung und Förderung der mentalen Gesundheit von jungen Menschen hat die Bundesjugendversammlung 2023 nachfolgendes beschlossen:

Mentale Gesundheit - Kinder und Jugendliche überwinden emotionale Berge

Durch aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen nimmt die Belastung von und der Druck auf junge Menschen zu. Psychische Auffälligkeiten werden besonders bei jungen Menschen mehr. Jugendverbände bieten Chancen der Prävention und Unterstützung bei Herausforderungen, da sie im Gegensatz zu Schulen nicht schon von der Sache her Leistungsdruck auf junge Menschen ausüben. Die JDAV unterstützt durch beispielsweise Austauschräume, Bewegungsmöglichkeiten und Naturerlebnis bereits die Entwicklung und mentale Gesundheit junger Menschen.

Für die Gewährleistung und Förderung der mentalen Gesundheit von jungen Menschen beschließt die Bundesjugendversammlung folgendes:

  • Die JDAV etabliert auf Bundes- und Landesebene Unterstützungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche, um mit Herausforderungen in Bezug auf mentale Gesundheit umzugehen. Solche Unterstützungsmaßnahmen können beispielsweise Workshops, Fortbildungen, Vermittlung an oder Kooperationen mit professionellen Beratungsstellen und auch das Bereitstellen von Flyern und Broschüren sein. Dabei sollen insbesondere Fortbildungsmaßnahmen mit dem Schwerpunkt auf dem Umgang mit psychischen Belastungen von jungen Menschen, für Jugendleiter*innen weiter gefördert und ausgebaut werden.

  • Wir fordern von der Politik, dass besonders für junge Menschen der Zugang zu Hilfs- und Beratungsstellen bei psychischen Problemen niedrigschwellig und kostenlos gestaltet wird und diese Angebote flächendeckend, auch im ländlichen Raum, ausgebaut werden. Zudem müssen mehr Psychotherapieplätze für junge Menschen geschaffen und folglich auch Therapeut*innen ausgebildet werden.

  • Bei politischen Entscheidungen müssen die Situation und Bedürfnisse junger Menschen besonders in Krisen beachtet werden.

Beschlossen von der Bundesjugendversammlung am 13./14.10.2023 in Hamburg.