Die JDAV ist bunt!

Kreis aus Menschen beim JDAV Standplatz 2018 Foto: JDAV/Hanna Glaeser

Unsere Position

Die JDAV ist eine bunte und vielfältige Gruppe junger Menschen. Jede*r soll sich bei uns wohlfühlen können, denn bei uns sind alle willkommen!

Damit wir diesem Anspruch auch wirklich gerecht werden, beschäftigen wir uns unter anderem mit dem Thema Geschlechtergerechtigkeit. In unserem Positionspapier „Für eine geschlechtergerechte Gesellschaft!“ findet ihr die 2018 vom Bundesjugendausschuss beschlossene Position zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.

Geschlechtergerechtigkeit bedeutet für uns, „dass alle Menschen so sein können, wie sie sind und leben können, wie sie wollen, unter Achtung der Rechte und Freiheiten ihrer Mitmenschen. Dabei sind Geschlecht und sexuelle Orientierung völlig egal. Wichtig ist nur, dass alle die gleichen Chancen, Rechte und Verpflichtungen haben. Jede*r ist es wert, geschätzt zu werden!“ (Auszug aus dem Positionspapier)

Wieso ist uns das so wichtig?

Menschen sind unterschiedlich, in allem was sie ausmacht. Sie lieben, leben, empfinden und begehren unterschiedlich. Sie sind vielfältig und trotzdem gleichwertig. Wir sehen aber, dass nicht alle Menschen gleichberechtigt behandelt werden und dabei spielt das Geschlecht oft eine entscheidende Rolle.

Hier ein paar Beispiele:

  • Frauen verdienen häufig weniger als ihre männlichen Kollegen in der gleichen Position.

  • Personen, die nicht den gängigen Erwartungen von Männlichkeit oder Weiblichkeit entsprechen, sind überdurchschnittlich oft gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt.

  • Wörter wie „schwul“ werden unreflektiert als Beleidigung verwendet.

Unsere Gesellschaft ist geprägt von einer Geschlechterordnung, die nur zwischen Männern und Frauen unterscheidet. Diese Ordnung schließt viele Menschen aus, die sich in diesen beiden Geschlechtern nicht wiederfinden. Dadurch werden sie darin eingeschränkt, sie selbst zu sein.

Außerdem verknüpft die Geschlechterordnung bestimmte Rollenerwartungen mit den beiden Geschlechtern. Zum Beispiel wird von Mädchen oft gesagt, dass sie besser Gefühle ausdrücken können und von Jungs wird erwartet, dass sie mutig sind. Solche Rollenerwartungen sind sehr mächtig und beeinflussen unser Verhalten und Leben. Sie können uns stark einschränken und unsere Möglichkeiten begrenzen.

Doch diese Geschlechterordnung ist von Menschen gemacht und kann deshalb von uns Menschen auch verändert werden!

Und was machen wir jetzt konkret?

  • Wir haben das Thema Geschlechtergerechtigkeit in unseren Grundsätzen und Bildungszielen verankert.

  • Wir haben ein Positionspapier zum Thema verabschiedet.

  • Wir verwenden eine geschlechtersensible Sprache in Wort, Schrift und Bild.

  • Wir reflektieren das Thema in unseren Bildungsangeboten.

  • Wir stellen euch Materialien zu Verfügung, damit ihr euch mit dem Thema beschäftigen könnt.

  • Wir setzen uns dafür ein, dass alle Menschen das Recht auf geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung haben.

 Und was kannst du tun?

  • Misch dich ein bei Diskriminierung und Sexismus (Tipps dazu findest du in unserer Broschüre „Wir sind bunt!“).

  • Hinterfrage deine Vorstellungen von Mann- bzw. Frausein.

  • Diskutiere und tausch dich mit deinen Freund*innen aus.

  • Verwende eine gendersensible Sprache in Wort, Schrift und Bild (Gendersternhandreichung).

  • Sei dir bewusst, dass du nicht automatisch von Äußerlichkeiten auf die sexuelle und geschlechtliche Identität eines Menschen schließen kannst.

  • Respektiere Selbstbezeichnungen.

  • Probiere ein paar Methoden mit deiner Gruppe aus