Epoche 7
Wohin steuert die JDAV in Zukunft, nach dieser turbulenten Geschichte? Der rebellische Geist der 80er Jahre ist zwar zugunsten eines professionelleren Auftritts etwas in den Hintergrund getreten, doch die Ideale der JDAV haben sich auf dieser Grundlage weiterentwickelt: Heute sieht sie sich als modernen, zukunftsorientierten und demokratischen Jugendverband, der für Weltoffenheit, Vielfalt, Geschlechtergerechtigkeit, Demokratie und Nachhaltigkeit einsteht und diese Werte in Zukunft stärken und weiterentwickeln möchte.
Die „Grundsätze und Bildungsziele“ als Leitfaden der Jugendarbeit
Wonach gestaltet die JDAV eigentlich ihre Jugendarbeit? Dreh- und Angelpunkt dafür sind die „Grundsätze und Bildungsziele“, kurz GBZ. Erstmals 1973 vom Bundejugendleitertag (damals noch als „Grundsätze, Erziehungs- und Bildungsziele“) verabschiedet, wurden sie regelmäßig überarbeitet, denn die Ziele und Inhalte der Jugendarbeit sind mit der gesellschaftlichen Entwicklung verbunden – und damit stetig im Wandel. In den Grundsätzen manifestiert sich die JDAV als weit mehr als nur Anbieterin für leicht konsumierbare Freizeitangebote, sondern vielmehr als ergänzender Bildungsbereich, der jungen Menschen Raum zur Persönlichkeitsentwicklung bietet und als Verband die Interessen der Jugend vertritt. Zuletzt wurden die GBZ in ihrer jetzigen Form in einem breit angelegten Beteiligungsprozess überarbeitet und auf dem Bundesjugendleitertag 2019 in Nürnberg beschlossen. Die Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung, der Erwerb von Kompetenzen, das Erfahren von Mitwirkung und die Ermutigung zu Engagement, für Vielfalt und Gerechtigkeit einzustehen sowie die nachhaltige Gestaltung aller Aktivitäten wurden dabei als die Hauptzeile der Bildungsarbeit der JDAV festgelegt.
Nachhaltiges Handeln und Denken hat für die JDAV eine wichtige Bedeutung
Neben den GBZ wurde am Bundesjugendleitertag 2019 ebenfalls eine Nachhaltigkeitsposition verabschiedet. Mit dem Positionspapier "Nachhaltigkeit in der JDAV" sind die Bestrebungen der JDAV formuliert, wie sie künftig noch stärker in ihrer Arbeit auf nachhaltiges Handeln Wert legen wird. Dafür möchte die JDAV unter anderem eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeiten, in der sie sich klare Nachhaltigkeitsziele definiert und daraus konkrete Maßnahmen ableitet. Darüber hinaus tritt sie offensiv für nachhaltiges Handeln ein und fordert sowohl den DAV als auch die Politik zu konsequent nachhaltigem Handeln auf.
Sicherheit und Risiko – zwei vereinbare Facetten des Bergsports
Alpine Sportarten sind immer mit einem Risiko verbunden, das je nach Bergsportdisziplin größer oder kleiner ausfällt, aber nie komplett vermeidbar ist. Gerade junge Sportler*innen sind sich den Gefahren oder den Konsequenzen der möglichen Unfälle oft nicht bewusst.
Mit der Initiative „Check Your Risk“ möchte die JDAV junge Menschen ansprechen und für die Gefahren im alpinen Gelände sensibilisieren – und damit alternative Perspektiven zu den Actionvideos von Profisportler*innen anbieten: Im Winter beim Variantenskifahren, im Sommer beim Mountainbiken. Das Angebot beinhaltet zwar auch Inhalte auf hohem Niveau, vor allem aber ist es als niederschwellige Gefahrenaufklärung für Einsteiger*innen gedacht. Daher werden die „Check Your Risk“-Trainer*innen besonders oft von Schulklassen gebucht.
Den Jugendlichen wird dabei vermittelt, dass sich Sicherheit und Risikoabwägung erstaunlich gut mit Nervenkitzel, Abenteuer, Spaß und Freiheitsgefühl vereinbaren lässt.
Check Your Risk Moutainbike - Trailer
In einem spannenden Programm für Schulklassen und Jugendgruppen sind wir mit dem Bike auf Trails oder auf dem Schulgelände unterwegs! Der Trailer zeigt einen Ausschnitt aus einem exemplarischen Tag.
Wie geht es weiter?
Am Bundesjugendleitertag 2019 in Nürnberg wurde die neue Bundesjugendleitung gewählt. Hanna Glaeser und Simon Keller bilden seitdem die paritätische Doppelspitze der JDAV.
Was sich die beiden für die Zukunft vorstellen und wünschen: