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Alkohol oder Cannabis: Konsum am Berg?

23.09.2024, 10:00 Uhr

Alkohol und Cannabis eignen sich vermeintlich bestens für eine gute Zeit am Berg. Warum raten wir dennoch davon ab?

Risiko runter, Spaß rauf: Warum es sich lohnt am Berg nüchtern zu bleiben.

Risiko runter, Spaß rauf: Warum es sich lohnt am Berg nüchtern zu bleiben.

Der Flachmann in der Tasche oder das Radler auf der Hütte: Alkohol am Berg hat scheinbar Tradition. Aber ist das eigentlich gut? Manchmal gibt es Gründe Gewohntes zu Hinterfragen. Nach der Cannabis-Legalisierung ab 18 Jahren kommt nun eine weitere Substanz hinzu, deren Einfluss auf deine Sicherheit am Berg du unbedingt ernst nehmen solltest. Hier erklären wir, warum wir vom Trinken und Kiffen am Berg abraten.

 

Alkohol: Auswirkungen auf die körperliche Leistung

Wie stark wirkt sich vorabendlicher Alkoholkonsum auf die Leistungsfähigkeit am Berg aus? Um diese Frage zu beantworten, führte die Wiener Universitätsklinik eine Studie an 12 gesunden Bergsteigern durch – und kam zu dem Ergebnis, dass nach Alkoholkonsum am Vorabend die körperliche Belastungsgrenze deutlich schneller erreicht wird und die raschere Ermüdung das Unfallrisiko erhöht.

 

Cannabis: Vor allem für junge Menschen problematisch

Zu Cannabis am Berg existieren bislang keine Studien. Wahrscheinlich ist aber, dass auch Kiffen am Vorabend die Leistungsfähigkeit negativ beeinflusst. Vor allem für junge Erwachsene kommen weitere Risiken hinzu: Regelmäßiger Cannabis-Konsum kann sich in jungen Jahren negativ auf die Gehirnentwicklung auswirken und in akuten Fällen für Panik- und Angststörungen, Herzrasen oder Filmrisse sorgen.

 

Lieber nüchtern genießen

Unsere Empfehlung: Am Vorabend und während einer Bergtour lieber ganz auf Alkohol und Cannabis verzichten. Bereits ein geringer Blutalkoholspiegel von 0,4 Promille kann das Gangbild stören und die Aufmerksamkeit einschränken: Klar, dass sich dadurch die Unfallgefahr drastisch erhöht! Ein zusätzlicher Grund, warum Cannabis nicht empfehlenswert ist: Oftmals sind wir in den Alpen gar nicht in Deutschland unterwegs – und in unseren Nachbarländern ist Cannabis nach wie vor illegal.

 

Spaß am Berg – ganz ohne Alkohol

Wir finden: Eine gelungene Wanderung macht auch so richtig Spaß – zum Beispiel mit diesen drei Tipps zum Feiern ohne Alkohol. Hier findest du außerdem die schönsten Berggipfel-Rituale, die ohne Konsum auskommen. Menschen, die schlechte Lebenserfahrungen mit Drogen gemacht haben, kannst Du durch diesen bewussten Umgang unterstützen.