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Volles Plenum, Neuwahlen und Beschlüsse - das war die erste Bundesjugendversammlung in Hamburg

Drei Tage, rund 600 Personen, sechs Beschlüsse, 15 Stunden Berichte und Diskussionen im Plenum, eine neue Bundesjugendleitung mit fünf neuen Menschen und zwei bekannten Gesichtern, Delegierte im Alter von 11 bis 78 Jahren, Party bis nachts um drei - so ungefähr lässt sich die erste Bundesjugendversammlung der JDAV zusammenfassen.

Vom 13.-15. Oktober fand die Bundesjugendversammlung nach einem neuen Delegiertensystem in Hamburg statt. 515 Delegierte trafen sich, um über verschiedenste Themen zu diskutieren, die die JDAV bewegen.

 

Vielfältige Themen - die Beschlüsse der BJV

So wurde das Positionspapier „Alpen im Jahr 2050“ beschlossen, welches darlegt, wie die JDAV die Alpen in der Zukunft sieht. Auch über diskriminierende Routennamen wurde auf der BJV diskutiert und ein Beschluss gefasst. So fordert die JDAV die Klettergemeinschaft auf, bei der Benennung von Kletterrouten und Bouldern keine rassistischen, antisemitischen, sexistischen, ableistischen oder auf andere Weise diskriminierenden Namen zu verwenden. Die JDAV geht aber noch einen Schritt weiter und fordert ebenfalls bestehende Routennamen zu reflektieren und bei Neuauflagen eine Umbenennung vorzunehmen. Weitere Beschlüsse sind eine Forderung für ein Tempolimit von max. 120 km/h auf Autobahnen sowie Unterstützungsangebote zum Thema „Mentale Gesundheit“ junger Menschen. Die Bundesjugendversammlung spricht sich außerdem für eine Stärkung von Selbstversorgungsrechten auf Alpenvereinshütten aus. Auch eine Selbstverpflichtung zu Flugreisen wurde beschlossen. Vonseiten der JDAV sollen Flugreisen nur noch dann möglich sein, wenn diese dem internationalen Jugendaustausch dienen. In allen anderen Bereichen soll auf Flugreisen verzichtet werden. Auch nach außen vertritt die JDAV diese Position und setzt sich für die Anerkennung ein, dass konsequenter Klimaschutz und Flugreisen nicht vereinbar sind.

 

Neu gewählt: die Bundesjugendleitung

Zudem standen Wahlen zur Bundesjugendleitung auf dem Programm. So wurden Annika Quantz (Sektion Kaufbeuren-Gablonz) und Raoul Taschinski (Sektion Mainz und Sektion GOC) als Doppelspitze gewählt, Franzi Mayer (Sektion Oberland) übernimmt die stellvertretende Position für den Bereich Bildung. An vier weiteren stellvertretenden Positionen wurden Hanna Ernst (Sektion Kaufbeuren-Gablonz), Bastian Hilbig (Sektion Berlin), Michael Nagel (Sektion Kaufbeuren-Gablonz) und Martin Sonntag (Sektion Gera) gewählt. Raoul Taschinski und Michel Nagel waren bereits zwei Amtsperioden in der Bundesjugendleitung tätig.

 

Der bisherigen Bundesjugendleiterin Hanna Glaeser, dem Bundesjugendleiter Simon Keller sowie den stellvertretenden Bundesjugendleitungen Oliver Larisch, Johanna Niermann und Ella Schott wurde mit anhaltendem Applaus und Standing Ovations für ihr Engagement in der JDAV gedankt.

 

Das Fazit der ersten Bundesjugendversammlung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erste Bundesjugendversammlung ein voller Erfolg war. Durch das offene Delegiertensystem haben auch Nicht-Jugendleiter*innen und sehr junge JDAVler*innen an der BJV teilnehmen, mitdiskutieren und so ihren Verband mitgestalten können.

 

JDAV-Positionspapier „Die Alpen im Jahr 2050: Visionen für eine nachhaltige Nutzung des Naturraums“

Beschlossen von der Bundesjugendversammlung 2023

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Der Klimawandel führt zu zahlreichen offensichtlichen Veränderungen in den Bergen. Sowohl im Naturraum als auch in der menschlichen Nutzung ist der Wandel schon spürbar und wird sich weiter verstärken. Schon jetzt bestehende Diskussionen und Nutzungskonflikte werden daher weiter an Bedeutung gewinnen. Damit stehen auch die Alpenvereine vor der Herausforderung, wie sie auf die Veränderungen insbesondere im hochalpinen Gelände reagieren.   Die JDAV sieht diese Gefahrt und hat deshalb auf der Bundesjugendversammlung 2023 nachfolgendes Positionspapier verabschiedet. 

Keine diskriminierenden Routennamen!

Beschlossen von der Bundesjugendversammlung 2023

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Ob in der Kletterhalle oder in traditionsreichen Kletter- und Bouldergebieten – immer mal wieder stolpert man in der Kletterwelt über diskriminierende Namen von Kletterrouten oder Bouldern. Damit werden Menschen verletzt, die von Rassismus, Sexismus, Ableismus (Diskriminierungsform, die sich gegen Menschen mit Behinderung richtet) oder anderen Formen von Diskriminierung betroffen sind.   Als JDAV stehen wir ein für einen Klettersport, der alle Menschen willkommen heißt und niemanden diskriminiert. Deshalb hat die Bundesjugendversammlung 2023 nachfolgenden Beschluss gefasst.   

Mentale Gesundheit - Kinder und Jugendliche überwinden emotionale Berge

Beschlossen von der Bundesjugendversammlung 2023

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Aktuelle Krisen beschäftigen Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag. Die Corona-Pandemie, die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine sind Teil täglicher Gespräche. Das belastet besonders Kinder und Jugendliche. Jugendverbände, so auch die JDAV, sind weiterhin Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche. Sie bieten Möglichkeiten zum Austausch unter Jugendlichen, der Freizeitgestaltung und tragen stark zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Gerade die Stärken der JDAV, Naturerlebnis und körperliche Betätigung, haben einen positiven Einfluss auf die mentale Gesundheit. Wir sollten diese Qualitäten effektiv nutzen, um Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu unterstützen.   Für die Gewährleistung und Förderung der mentalen Gesundheit von jungen Menschen hat die Bundesjugendversammlung 2023 nachfolgendes beschlossen: 

Tempolimit von max. 120 km/h

Beschlossen von der Bundesjugendversammlung 2023

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Selbstverständlich möchten wir in der JDAV nachhaltige Mobilität vorleben. Dennoch erfolgen immer noch viele Anreisen zu Fortbildungen oder Ausfahrten mit der Jugendgruppe mit dem Auto. Eine Selbstverpflichtung zu einem Tempolimit ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Die JDAV außerdem Teil des Bündnisses „Alle fürs Tempolimit“ und positioniert sich somit für die gesetzliche Einführung eines Tempolimits.   Nachfolgender Beschluss wurde diesbezüglich von der Bundesjugendversammlung 2023 verabschiedet: 

Stärkung der Selbstversorgungsrechte auf Alpenvereinshütten

Beschlossen von der Bundesjugendversammlung 2023

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Die Selbstversorgung auf Alpenvereinshütten stammt aus den Gründungsgedanken des Alpenvereins und hat eine lange Tradition. Eine attraktive Gestaltung des Selbstversorgungkonzepts ist insbesondere für Jugend- und Sektionsgruppen relevant, um ein Bergerlebnis ohne großen finanziellen Aufwand zu ermöglichen.   Daher wurde folgender Beschluss von der Bundesjugendversammlung 2023 gefasst: 

Begrenzte Flüge – für die Berge, für die Menschen, für die Umwelt

Beschlossen von der Bundesjugendversammlung 2023

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Die JDAV verpflichtet sich selbst die Anreise kritisch zu reflektieren. Es soll nur dann geflogen werden, wenn dies dem Zweck des internationalen Jugendaustausch dient. Es wird außerdem zum Verzicht von Flugreisen aufgefordert und die Einführung einer Kerosinsteuer und ein Verbot von Privat-Jets gefordert.   Den ganzen Beschluss der Bundesjugendversammlung 2023 gibt es hier: