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Eure Meinungen zu Klettern bei den Olympischen Spielen

14.07.2017, 11:30 Uhr

Im Knotenpunkt 2-2017 haben wir euch gefragt, was ihr zum Motto "Dabei sein ist alles" denkt. An dieser Stelle herzlichen Dank für eure zahlreichen Zuschriften.

 

Die meisten von euch waren sich einig, dass es schon lange Zeit wurde, Sportklettern ins olympische Programm aufzunehmen, und freuen sich darauf, ihre Lieblingssportart an den Fernsehbildschirmen (oder sogar live) zu verfolgen. Es gab aber auch kritischere Stimmen, die sich fragen, ob es wirklich nötig und sinnvoll ist, dass Klettern eine olympische Sportart ist oder werden soll.

 

Hier geben wir euch einen kleinen Einblick in eure O-Töne bzw. Zeilen:

 

"Klettern hätte schon lange olympisch werden sollen. Ich freue mich schon sehr darauf. Sportklettern wird dann endlich als Sportart und nicht mehr nur als Risikosport wahrgenommen." Dennis (32)

 

"Trotz der großen Kritik an dem besonderen Wettkampfmodus finde ich den Gedanken schön, mir bei der nächsten Olympiade Klettern im Fernsehen ansehen zu können. Das Klettern wird doch immer beliebter, also warum nicht „dabei sein“?! Trotzdem sollten wir weiterhin aufeinander aufpassen, echte Kletterer bleiben und nicht zu Wettkampfmaschinen werden." Jannik (17)

 

"Dass alle drei Disziplinen vorkommen sollen, finde ich gut, es fordert eine*n sehr umfangreiche*n Kletterer/Kletterin. Dass Olympia als Konzept mittlerweile jedoch weit von den Ursprungsideen entfernt scheint und ein kommerzieller Zirkus ist, finde ich nicht unterstützenswert – aber wer nicht dabei ist, kann auch nichts beeinflussen." Anna-Lisa (34)

 

"Dabei sein ist alles" ist ein perfektes Motto für Olympia in Tokio, da es ein großartiges Ereignis für jeden Sportler ist, bei den Spielen zu starten. Außerdem sorgt die Teilnahme der Kletterer dafür, dass die Sportart immer populärer wird. Erreicht wird auch in ökologischer Hinsicht die Erkenntnis in der Gesellschaft, wie gut man diesen Sport auch außerhalb der Gebirge ohne Umweltverschmutzung durchführen kann." Felix (17)

 

"Klettern muss nicht bei dem Olympischen Spielen dabei sein, um eine "königliche Disziplin" zu werden – sie ist es bereits. Im Wettstreit mit den Naturgewalten und den eigenen körperlichen Fähigkeiten kämpft jeder, ob jung oder alt, um auf seinen Berggipfel des "Olymps" zu gelangen." Gisela (53)

 

"Man muss nicht überall dabei sein. Wir leben heutzutage eh schon in einer Wettbewerbsgesellschaft. Klettern ist etwas sehr tolles und wertvolles, bei dem der Wettbewerb nicht auf den vordersten Plätzen stehen sollte. Mit Olympia wird dies gefördert." Manuel (36)

 

"Die Top-Kletterer bekommen nun ihre Bühne. Klettern ist für mich jedoch kein Wettkampfsport, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung." Stefan (24)

 

"Klettern sollte nicht als olympischer Wettkampf ausgetragen werden. Klettern ist ein Sport, den man für sich oder gemeinsam mit anderen betreibt, aber nicht im Wettkampf gegen andere." Stefan (55)

 

"Dabei sein ist alles. Aber wer braucht hier eigentlich wen? Die Grundwerte des Kletterns wie Vertrauen, Kameradschaft und die Entdeckung des Neuen und vielleicht Fremden werden meiner Meinung nach durch Olympia nicht sonderlich bereichert. Für die Jugendförderung und die Zuschauer sicherlich positiv, aber meine Kollegen/innen und ich sagen nur: Macht ihr da in Tokyo mal euer Ding – wir sind derweil mal draussen." Sandro (31)

 

"Klettern – Herausforderung und Harmonie in der Vertikalen als ganzheitlicher Körpereinsatz macht Olympia (wieder) zu einem altgriechischen Sportfest, indem es die Werte klassischer Motorik, Rhythmik und stilvoller Ästhetik miteinander verbindet. Olympia als große Chance zur Professionalisierung des Sports, aber gleichzeitig auch Mahnung vor zu leichtfertiger Nachahmung und möglicherweise zunehmendem Naturvandalismus." Désirée (27)

 

Knotenpunkt-Artikel als pdf

Für alle, die den gedruckten Knotenpunkt gerade nicht zur Hand haben, stellen wir euch den Olympia-Artikel als pdf zum Download bereit.