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Alternativweg: Recycling, Upcycling, Downcycling… warum ist das wichtig?

Warum ist Recycling überhaupt wichtig bzw. Upcycling und Downcycling? Auch damit hat sich Johannes aueinandergestezt und berichtet uns davon.

Wenn wir von Upcycling und Downcycling sprechen, ist damit natürlich keinesfalls ein Widerspruch gemeint - bei Downcycling meinen wir das Recyceln von Daunen (engl. down).

 

Recycling, Upcycling, Downcycling

Diese Zusammensetzung aus Aufwerten (Upgrade) und Wiederverwerten (Recycling) bedeutet, aus etwas Altem, meist nutzlos erscheinenden, oder gar Abfällen, ein neues, hochwertigeres Produkt zu erstellen.

 

Vor dem Hintergrund limitierter Ressourcen oder Materialien, die aufwändige Produktionswege durchlaufen müssen, kann Wegwerfen keine nachhaltige Option von verwertbaren Materialien sein.

 

Daunen-Recycling durch Re:Down

Re:Down ist ein kleines, international ausgerichtetes Unternehmen mit Hauptsitz in Las Vegas, einer Niederlassung in Lyon, sowie einer Fabrik in Ungarn, mit dem Ziel Daunen aufzubereiten, um sie ökonomisch sinnvoll und nachhaltig wieder herzurichten. Ähnlich wie bei unserem „DownUpCycling“ Projekt, beginnt die Recyclingkette von Re:Down mit der Sammlung. Normalerweise bekommt Re:Down ihr Material aus Kleidersammlungscontainern. Dort werden die Stücke vorsortiert, anschließend gelagert. In einer Fabrik in Ungarn erfolgt die Kontrolle der abgegebenen Stücke und die Daunen werden aus den Objekten herausgeholt. Zur Aufbereitung wird das Daunenmaterial energieschonend mit 32° warmen Wasser aus einer geothermalen Quelle gewaschen. Das Wasser aus dem Prozess wird wiederaufbereitet und kann wieder in den Untergrund versickern. Durch die Trocknung der Daunen bei 135° über die Dauer von 30 Minuten werden die Daunen und Federn sterilisiert

 

Die Energie, die für das Erhitzen notwendig ist, entstammt zu 30% aus eigenen Solarpanelen. In Zukunft ist das Ziel, diesen Wert auf mindestens 70% zu erhöhen. Nach einer abschließenden Qualitätskontrolle werden die Rohstoffe getrennt. Bisher können aus einer Tonne gesammelter Daune und Federn ca. 20% zu einer wiederverwendbaren Daunenfüllung aufbereitet werden. Gebrochene Federn und Daunenreste werden erst zu Pulver gemahlen und dann in Pellets gepresst. Diese finden als organischer Dünger einen Nutzen. Die ehemaligen Hüllen des Daunenmaterials (alte Kissenbezüge, Deckenbezüge) werden zerschnitten und zu Dämmmaterial verarbeitet. Das Daunenmaterial, das als Füllung seine Rückführung in den textilen Kreislauf erlebt, hat eine gute, durchschnittliche Bauschkraft von ca. 600 cuin. Jedoch kann nach dem Recyclingprozess keine Trennung von Enten- und Gänsefedern und -daunen mehr vorgenommen werden, es entsteht ein Mischprodukt.

 

Neben den klaren Vorteilen, dass für Produkte aus Recycling-Daune in letzter Instanz Tiere weder leiden noch sterben mussten, bietet der Prozess auf lange Sicht auch einen preislichen Vorteil. Saisonale Schwankungen oder Produktionsausfälle durch Geflügelseuchen spielen keine Rolle. Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Recycling von Daune aber noch ebenso kostenintensiv wie die Verwendung neuer Daune.

 

 

Im fünften und letzten Teil unserer Inforeihe zu DownUpCycling geht es um die Frage "Warum wir als JDAV diese Projekt ins Leben gerufen haben?".